Das Leben ist aus dem lebendigen Gott durch das lebendige Wort

M. Török, 08.04.2013

1Peter 1:23-25 als die da wiedergeboren sind, nicht aus vergänglichem, sondern aus unvergänglichem Samen, nämlich aus dem lebendigen Wort Gottes, das da ewig bleibt. Denn "alles Fleisch ist wie Gras und alle Herrlichkeit der Menschen wie des Grases Blume. Das Gras ist verdorrt und die Blume abgefallen; aber des HERRN Wort bleibt in Ewigkeit." Das ist aber das Wort, welches unter euch verkündigt ist.



1 Peter 2:1-5 So leget nun ab alle Bosheit und allen Betrug und Heuchelei und Neid und alles Afterreden, und seid begierig nach der vernünftigen, lautern Milch als die jetzt geborenen Kindlein, auf dass ihr durch dieselbe zunehmet, so ihr anders geschmeckt habt, dass der HERR freundlich ist, zu welchem ihr gekommen seid als zu dem lebendigen Stein, der von Menschen verworfen ist, aber bei Gott ist er auserwählt und köstlich. Und auch ihr, als die lebendigen Steine, bauet euch zum geistlichen Hause und zum heiligen Priestertum, zu opfern geistliche Opfer, die Gott angenehm sind durch Jesum Christum.


Joh 5:39 Suchet in der Schrift; denn ihr meinet, ihr habet das ewige Leben darin; und sie ist's, die von mir zeuget;


2 Tes 2:12-14 auf dass gerichtet werden alle, die der Wahrheit nicht glauben, sondern haben Lust an der Ungerechtigkeit. Wir aber sollen Gott danken allezeit um euch, von dem HERRN geliebte Brüder, dass euch Gott erwählt hat von Anfang zur Seligkeit, in der Heiligung des Geistes und im Glauben der Wahrheit, darein er euch berufen hat durch unser Evangelium zum herrlichen Eigentum unsers HERRN Jesu Christi.


1 Tim 6:12 kämpfe den guten Kampf des Glaubens; ergreife das ewige Leben, dazu du auch berufen bist und bekannt hast ein gutes Bekenntnis vor vielen Zeugen.



2 Kor 5:18-19 Aber das alles von Gott, der uns mit ihm selber versöhnt hat durch Jesum Christum und das Amt gegeben, das die Versöhnung predigt. Denn Gott war in Christo und versöhnte die Welt mit ihm selber und rechnete ihnen ihre Sünden nicht zu und hat unter uns aufgerichtet das Wort von der Versöhnung. So sind wir nun Botschafter an Christi Statt, denn Gott vermahnt durch uns; so bitten wir nun an Christi Statt: Lasset euch versöhnen mit Gott. Denn er hat den, der von keiner Sünde wusste, für uns zur Sünde gemacht, auf dass wir würden in ihm die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt.

 

(Lutherbibel)

Jede beliebige Wort, Aussage sind lebendig nur in der Weile, wann sie physisch gesprochen worden sind. Gleich, wenn die Rede beendet ist, die Sprache ist nicht mehr lebendig. Darum ist nicht die Bibel in sich selbst des lebendigen Gottes Wort. Der Gott belebt sie, wenn er durch sie zu uns spricht.

 

Ab und zu können wir uns mit so einer Aussage treffen, dass irgendjemandes Wörter (immer) lebendig sind. Zum Beispiel von einem Philosophen (von der Zeit der Antik), einem Politiker und ähnlich. Damit meint man am meisten einen Text, der schon lange geschrieben wurde. Sehr oft ist der Autor schon lange tot. In der Wirklichkeit ist solche Aussage nichtig, sie verwechselt nämlich zwei verschiedene Begriffe.

 

Eines ist, dass die erwähnten Worte immer wahr, gültig und aktuell sind. In der Wirklichkeit sind sie aber nicht lebendig. Eine andere Tatsache sind die lebendigen Wörter, die lebendig reagieren, atmen – also sprechen.

 

Gottes Wort erfüllt beide diese Kriterien. Wir müssen aber unterscheiden, was ist was.

 

Gottes Wort ist wahr und immer geltend

Gottes Wort – die Schrift – ist wahr, unveränderlich, beständig. Gottes Gebote verwechseln sich nicht (nur wenn Gott einen neuen Bund schließt, aber es ist gar nicht „bloß so“). Aus diesem Gottes Wort erfahren wir die Wahrheit (die Wahrhaftigkeit des Gottes Wortes ist seine vorderste Eigenschaft).

 

Aus der bloßen Kenntnis der Schrift kann allerdings kein Leben aufgehen. In dieser Sache, es scheint so, haben sich die Pharisäer geirrt. Sie haben vermutet, ihr ewiges Leben steckt in der Kenntnis dieses wahrhaftigen, immer geltenden Gottes Wortes, das in der Schrift geschrieben ist (Johannes 5:39). Und das dank der Kenntnis, dass sie wissen, was in der Schrift geschrieben ist und sie versuchen es einzuhalten. Die Pharisäer haben sich jedoch geirrt und Jesus hat sie über ihren Irrtum aufgeklärt (ebenda).

 

Anders gesagt, die Bibel von sich selbst ist nicht lebendig. Und durch alleine Abwägen und Kenntnis der Bibel kann man das Leben auch nicht erwerben.

 

Das Gottes Wort ist lebendig, atmend

Vor allem müssen wir sagen, dass diese Aussage, dass „Gottes Wort lebendig ist“, das sie „spricht“, falsch ist. Wir können es so sagen (schließlich lesen wir auch in der Bibel, dass das Wort „sagt“), aber wir müssen richtig verstehen, was das heißt. Die Bibel selbst ist nicht lebendig und spricht auch nicht. Anders würden wir das Heilige Quartett und nicht Dreifaltigkeit haben (der Vater, der Sohn, der Heilige Geist und noch dazu die Schrift)!

 

Es spricht Gott und nicht die Schrift! Und das, das es so erscheint, dass die Bibel „spricht“, ist darum, dass Gott gerade die Schrift geschafft hat und benutzt sie als Vorzugsmittel für die Kommunikation mit den Menschen.

 

Das Leben – das ewige Leben entsteht nicht nur aus dem Inhalt, der in der Bibel geschrieben ist und das wir das verstehen. 1Pt 1:23-2:5 zeigt es uns klar. Wir wurden durch das lebendige Gottes Wort wiedergeboren. Und wir müssen uns bewusst sein, dass man nicht anders wiedergeboren kann. Man kann nicht wiedergeboren (und damit das Leben gewinnen) nur durch das Studium und Kenntnis der Schrift sein. Es ist zwar auch für das Leben sehr wichtig, aber wiedergeboren kann man nur so, dass der lebendige Gott zu dem Menschen spricht, ruft ihn an, beruft ihn (1Tes 2:12; 1Tim 6:12; 2Tes 2:14). Selbstverständlich können in dieser Angelegenheit auch die Menschen als Mittelsmänner und Mittel tätig sein, wie es Paulus nach Korinth schreibt (2Kor 5:18-19).

 

 

Also das Maß unseres Lebens, Lebens der Kirche, hängt davon ab, wie wir verstehen, dass Gott lebendig ist. Wir sind die lebendigen Steine. Es ist nicht darum, dass wir biologisches „Lebewesen“ sind, es ist darum, dass er uns das Leben geschenkt hat. Er ist das Leben, und außer ihm gibt es kein Leben mehr und kann auch nicht entstehen. Wer ihm hat, der hat das Leben (Joh 5:19-26).

 

In diesem Kontext ist dieser Abschnitt (Joh 5:37-47) sehr interessant. Jesus sagt an die Juden, dass sie den Vater nicht gehört haben (wenngleich sie die Schrift gekannt haben). Sie haben das bleibende Wort in sich nicht (wenngleich sie das Wort gekannt haben; sie haben daran nicht geglaubt, an den Gott gesandt hat – an dem lebendigem). Sie haben das verirrt – sie denken, dass sie durch die Kenntnis der Schrift ewiges Leben haben, aber die Schrift zeugt nur von Ihm. Es ist auch die Begründung wichtig, warum es ihnen so geschieht: sie lieben Gott nicht. Wenngleich sie mit seinem Wort umgehen. Ihr Hauptfehler ist, dass sie eigenes Lob suchen.

 

Es ist nötig die Schrift kennen und verstehen und auch das, dass wir Gottes Stimme kennen. Damit wir die lebendige Beziehung mit lebendigem Gott haben.

 

 

 

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