Gute früchte des Lebens mit Gott

Mikuláš Török, 27.1. 2008

Das Gleichnis von unfruchtbarem Feigenbaum zeigt mehrere Sachen.

 

Lukáš 13:6-9 Er sagte ihnen aber dies Gleichnis: Es hatte einer einen Feigenbaum, der war gepflanzt in seinem Weinberge; und er kam und suchte Frucht darauf, und fand sie nicht. 7Da sprach er zu dem W
eingärtner: Siehe, ich bin nun drei Jahre lang alle Jahre gekommen und habe Frucht gesucht auf diesem Feigenbaum, und finde sie nicht. Haue ihn ab! Was hindert er das Land? 8Er aber antwortete und sprach zu ihm: Herr, lass ihn noch dies Jahr, bis dass ich um ihn grabe und bedünge ihn, 9ob er wolle Frucht bringen, wo nicht, so haue ihn darnach ab.

(Luthers Übersetzung)

Der Inhaber des Weinberges erwartet, dass er von ihm Früchte ernten wird (V.7). Der Baum, der keine Früchte trägt, besteht nicht - er wird abgehauen werden (ebenda). Und auch erwartet er, dass sein guter Hauswirt alles dafür macht, um den Baum zu retten, damit er nach der vermittelten Pflege wieder Früchte trägt (V.8-9).

Gott ist der Inhaber des Weinberges und auch der Züchter der Pflanzen, die dort wachsen. Wir sind die Feigenbäume auf diesem Weinberg. Also Gott erwartet von uns die Früchte. Man kann sagen, dass er sie von uns beansprucht. Das ist logisch - Gott schenkte uns in Jesus Christus das Leben, die Erlösung, die kostenlose Eintrittskarte in das Gottesreich. Obschon das kostenlos ist, trotzdem erwartet er von uns die Früchte. Die Früchte im Menschenleben sind die Taten der Gerechtigkeit, das neue Leben gemäß Gott. Das Leben in Reinheit, Wahrheit und Liebe. Das Leben in Ergebenheit und Gottes Dienst.

Den Baum, der keine Früchte trägt, erwartet das Abhauen. Auf den ersten Blick ist das sehr streng. Es sieht so aus, dass Gott von uns nur irgendwelche Steuer für die Möglichkeit, Bewohner seines Reichtums zu sein, erhebt. Allerdings ist es nicht so. Die Frucht, die Gott von uns erwartet, ist nämlich Gewinn auch für uns selbst. Durch sie wird unser Leben besser! Also wir sind nicht nur die Instrumente dafür, dass wir Gott Früchte tragen. Er, und vielleicht können wir sagen, dass in der ersten Reihe, denkt vor allem an unseren Vorteil und an unseren Gewinn. Davon freut er sich und davon hat er die Vergnügung.

Wenn jemand dieses Gleichnis nur flach versteht, sieht er vor allem die Pistole auf der Brust: wer die Früchte nicht trägt, der wird abgehauen werden! Diese Auffassung bringt Bitterkeit und nicht ein gutes Leben.

 

Einige Menschen sprechen davon, dass es sehr schwierig ist, Gott gute Früchte zu tragen. Es scheint ihnen schwer erreichbar oder gar unerreichbar. Aber Jesus in dem genannten Gleichnis spricht davon, dass er vom Feigenbaum Feigen erwartet. Er erwartet also etwas, was für den Feigenbaum ganz natürlich ist. Wenn er genug Bewässerung hat, an keine Krankheit litt oder nicht anders beschädigt ist, ist für ihn die natürlichste Sache auf der Welt, dass auf ihm die Feigen wachsen. Es ist unmöglich, dass auf ihm etwas anderes wächst.

 

Das ist gleich auch mit dem Menschen. Wenn der Mensch mit Gott lebt, die Früchte der Gerechtigkeit (also das, was Gott vom Menschen erwartet) wachsen in ihm und „auf ihm" eigentlich selbst, weil es die natürliche Nachwirkung der Pflege vom Gottes Wort und des Zusammenlebens, der Gemeinschaft mit Gott ist. Gott gab diese Natürlichkeit in unsere neu gewonnene Identität, die wir durch das Bekehren zu Jesus Christus einnahmen. Vor dem Bekehren waren wir ohne diese Identität, in diesem Sinn waren wir leer.

Es kann sein, dass der Mensch wankt, und gleich wie ein Feigenbaum trocknet und infolge einer Krankheit hört auf die Früchte zu tragen, kann er in den Zustand der Nutzlosigkeit geraten. Aber Gott ist der gute Hauswirt und liebt seine Kinder. Darum gibt er ihnen wieder eine Chance (V.8) - er betreut sie andauernd. Er macht alles dafür, um sie wieder in solchen Zustand kommen können, wann ihre Natürlichkeit - Früchte der Gerechtigkeit zu tragen - wieder lebendig wird. Es ist aber in den Händen des Menschen, wie er sich zur Gottes Betreuung stellt.

 

Gott ist geduldig und langmütig. Bis zur letzten Minute bemüht er sich dem Menschen zu helfen, damit er in der Lage ist, die Früchte zu tragen. Anderseits erwartet er und fordert er diese Früchte wirklich von uns. Wenn er sieht, dass der Baum wirklich unheilbar schlecht ist, wenn er alle Mittel und Möglichkeiten zu seiner Besserung aufzehrt, kommt es zum Abhauen. Es ist aber in unserer Macht, dass es niemals geschieht. Dank Gott steht uns alles zur Verfügung, damit wir ein hervorragendes Leben führen und gute Früchte tragen können.



 

 

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