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1+3 Segensebenen
Mikuláš Török, 27.11.2008
Matthäus 5:45 45auf dass ihr Kinder seid eures Vater im Himmel; denn er lässt seine Sonne aufgehen über die Bösen und über die Guten und lässt regnen über Gerechte und Ungerechte.
2. Mose 20:5-6 5Bete sie nicht an und diene ihnen nicht. Denn ich, der HERR, dein Gott, bin ein eifriger Gott, der da heimsucht der Väter Missetat an den Kindern bis in das dritte und vierte Glied, die mich hassen; 6und tue Barmherzigkeit an vielen Tausenden, die mich liebhaben und meine Gebote halten.
Matthäus 4:8-9 8Wiederum führte ihn der Teufel mit sich auf einen sehr hohen Berg und zeigte ihm alle Reiche der Welt und ihre Herrlichkeit 9und sprach zu ihm: Das alles will ich dir geben, so du niederfällst und mich anbetest.
1. Mose 17:15-16 Und Gott sprach abermals zu Abraham: Du sollst dein Weib Sarai nicht mehr Sarai heißen, sondern Sara soll ihr Name sein. 16Denn ich will sie segnen, und auch von ihr will ich dir einen Sohn geben; denn ich will sie segnen, und Völker sollen aus ihr werden und Könige über viele Völker.
Markus 8:7 Und hatten ein wenig Fischlein; und er dankte und hieß die auch vortragen.
Jeremia 17:7 Gesegnet aber ist der Mann, der sich auf den HERRN verlässt und des Zuversicht der HERR ist.
1. Mose 12:1-5 Und der HERR sprach zu Abram: Gehe aus deinem Vaterlande und von deiner Freundschaft und aus deines Vaters Hause in ein Land, das ich dir zeigen will. 2Und ich will dich zum großen Volk machen und will dich segnen und dir einen großen Namen machen, und sollst ein Segen sein. 3Ich will segnen, die dich segnen, und verfluchen, die dich verfluchen; und in dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter auf Erden. 4Da zog Abram aus, wie der HERR zu ihm gesagt hatte, und Lot zog mit ihm. Abram aber ward fünfundsiebzig Jahre alt, da er aus Haran zog. 5Also nahm Abram sein Weib Sarai und Lot, seines Bruders Sohn, mit aller ihrer Habe, die sie gewonnen hatten, und die Seelen, die sie erworben hatten in Haran; und zogen aus, zu reisen in das Land Kanaan. Und als sie gekommen waren in dasselbe Land...
Galater 3:8 Die Schrift aber hat es zuvor gesehen, dass Gott die Heiden durch den Glauben gerecht macht; darum verkündigte sie dem Abraham: "In dir sollen alle Heiden gesegnet werden."
(Luthersübersetzung)
Auf den ersten Blick mag es erscheinen, dass Menschen einen Segen einfach haben oder nicht. Und wenn man vom Segen spricht, dann betrifft das immer die Gläubigen. Der Gottes Segen ist aber verschiedenartiger und hat mehrere Ebenen.
Vor der ersten Ebene des Segens ist es nötig noch eine „Nullebene" zu erwähnen - den Wohlstand, der sich irgendwo, in einem Land ohne Rücksicht auf Gerechtigkeit, Frömmigkeit oder etwas Beliebiges vorkommt. Dann gewinnen auch die fleischlichen, flachen Christen einen irrtümlichen Eindruck, dass sie gesegnet sind. Nur darum, dass sie irgendwo leben, wo gerade ein relativer Wohlstand ist. Sie sehen nicht, dass das nur günstige Umstände (die Ökonomie wächst, es geht gut) sind. Wenn dann zu einer ökonomischen Krisis kommt, „verlieren" die Menschen ihren Segen. Tatsächlich waren sie nicht gesegnet (hatten keinen besonderen persönlichen Segen), sie lebten nur von dem gesamten Wohlstand. Man könnte spekulieren, dass das hohe Lebensniveau auch ein Segen ist, und zwar dank der vorigen Generationen, aber auf der Welt befinden sich viele Beispiele, die das nicht bestätigen und den Wohlstand keineswegs begründen (das Rohöl in Kuweit oder ähnliche Beispiele).
Das gründliche Niveau des Segens ist eine ganz generelle Äußerung der Gottes Güte gegenüber allen Menschen (Matt 5:45). Gott ist gut und sein erster Wille ist nicht, den Menschen zu schaden, sondern ihnen das Gute zu vergönnen. Und das in maximal möglichem Maß. Darum gibt er allen Menschen unterschiedslos viel Gutes und Nötiges zum Leben. Das ist nicht im Widerspruch zu seiner Gerechtigkeit. Er behält sich genügend Möglichkeiten und Mittel zum Richten des Lasters, zur Ahndung der Gottlosigkeit, zur Lästerung der Halsstarrigen (z. B. 2Mose 20:5-6). Menschen (und leider manchmal auch Christen) vergessen leicht diese gründliche, sehr allgemeine Ebene des Segens und sind nicht Gott für seine Güte dankbar. Sie sehen diesen Segen als selbstverständlich an.
Wenn wir vom Segen nicht nur auf seiner erwähnten gründlichen Ebene sprechen, dann sollten wir drei Niveaus des Segens unterscheiden. Allerdings ist es nötig zu erwähnen, dass wenn man vom Segen spricht, steht das mit der Einhaltung von Gottes Prinzipien, Gottes Willen untrennbar in Verbindung. Zum Beispiel kann man keinesfalls vom Segen sprechen, wenn man ein großes Vermögen durch Betrug erwirbt, oder wenn man eine gute Position durch unkorrektes Benehmen erreicht. Es gilt immer, dass auch der Teufel zum Vermögen, zur Position helfen kann (Matt 4:8-9).
1. Segensebene - ich segne dich
Wie immer ist hier einmaliger Segen, einmaliges gutes Geschenk gemeint. Das heißt, dass der Mensch wirklich persönlich etwas bekommt, aber das ist immer ein Einzelgeschenk. In der Schrift sehen wir auch solche Fälle (1Mose 17:15-16, Markus 8:7). Diese Ebene des Segens ist so, dass man sie nicht im „Innen" hat, sie ist nicht sein integrierter Bestandteil. Oft ist dieser Segen gerade so gegeben, weil hier jemand Anderer ist, der auch für die Anderen ein Segen ist (also er beschenkt, hilft, steuert den Anderen zum Guten bei). Der Gläubige ist selbstverständlich auch für diesen Segen dankbar, aber er sehnt sich danach, dass er selbst wirklich gesegnet ist und dass er für die Anderen ein Segen wird.
2. Segensebene - du wirst gesegnet sein
Der Segen wird ein Lebensbestandteil, ein Teil des Lebensstils des Menschen. Das ist eigentlich die meist erwähnte Segensebene (Jer 17:7, 1Mose 12:1-5, 5Mose 28:1-14 und viele weitere Stellen). Diese Segensebene kennzeichnet sich schon durch die kleinere Abhängigkeit des Menschen vom Segen, der durch andere Menschen kommt. Gott segnet ihn unmittelbar.
3. Segensebene - du wirst ein Segen sein
Der Mensch wird der Gewinn und Segen auch für andere Menschen (1Mose 12:3, Gal 3:8). Dies sollte Sehnsucht aller Gläubigen sein. Dass es nicht nur ihm selbst gut geht, sondern dass man auch für Andere ein Gewinn ist und ihnen Nutzen bringt.
Der Weg des Wachstums in den Segensebenen ist einesteils in der Gehorsamkeit dem Gott und anderenteils in selbstloser Gesinnung und Handlung (Filip 2:4-5). Der Gläubige will nicht nur einzelne Segen empfangen, er will nicht nur Nutzen nehmen, sondern er will selbst gesegnet sein und ein Segen für die Anderen werden. Die Sehnsucht zuträglich, nützlich für Andere zu sein, imstande zu sein, etwas ihnen zu gewährleisten, geben, ist direkt im Kern des christlichen Lebens. Es ist einer der gründlichen Wahrzeichen, nach dem man erkennt, dass Christus in dem Menschen wirklich lebt.
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