Apostelgeschichte 1:6-9 Die aber, so zusammengekommen waren, fragten ihn und sprachen: HERR, wirst du auf diese Zeit wieder aufrichten das Reich Israel? 7 Er aber sprach zu ihnen: Es gebührt euch nicht, zu wissen Zeit oder Stunde, welche der Vater seiner Macht vorbehalten hat; 8 sondern ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen, welcher auf euch kommen wird, und werdet meine Zeugen sein zu Jerusalem und in ganz Judäa und Samarien und bis an das Ende der Erde. 9 Und da er solches gesagt, ward er aufgehoben zusehends, und eine Wolke nahm ihn auf vor ihren Augen weg.
Apostelgeschichte 2:32 Diesen Jesus hat Gott auferweckt; des sind wir alle Zeugen.
Matthäus 10:32-33 Wer nun mich bekennet vor den Menschen, den will ich bekennen vor meinem himmlischen Vater. 33 Wer mich aber verleugnet vor den Menschen, den will ich auch verleugnen vor meinem himmlischen Vater.
Johannes 15:26 Wenn aber der Tröster kommen wird, welchen ich euch senden werde vom Vater, der Geist der Wahrheit, der vom Vater ausgeht, der wird zeugen von mir.
(Luthers Übersetzung)
Eine der wichtigen Sachen des Christenlebens ist das, was Jesus seinen Jüngern vor seiner Himmelfahrt sagt: „...werdet meine Zeugen sein zu Jerusalem und in ganz Judäa und Samarien und bis an das Ende der Erde. " (Apg 1:8). Zudem ergänzt er auch eine wichtige Vorbedingung: „...ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen..." (ebendort). Apostel Petrus sagt in Apg 2:32, welche Leute solche Zeugen sind: „Wir", also die, die mit Jesus gingen und ihn persönlich kannten.
Ein Zeuge im allgemeinen Sinn ist der, der bei dem Ereignis, davon er zeugt, erstens zugegen war und zweitens davon nachfolgend spricht. Wer davon spricht, wobei er nicht zugegen war, ist ein falscher Zeuge. Andererseits der, der bei gegebener Situation zugegen war, und spricht davon nicht, ist kein Zeuge im vollen Sinne des Wortes.
Bei Christen gilt etwas Ähnliches. Christen sind Gottes Kinder, das ist ein Faktum an und für sich. Aber erst wenn sie über Jesum Christum zu sprechen beginnen, werden sie Zeugen, beziehungsweise wenn sie davon zu zeugen beginnen, wie sie Jesus kennen, wie sieht das Leben mit ihm aus. Der Christ, der über Jesum Christum schweigt, ist also kein Zeuge.
Jesus geht aber noch um ein Stück weiter. Er sagt, wer will ihn nicht kennen, wenn man direkt nach ihm gefragt wird, der wird gleichermaßen ernten, wenn es darum gehen wird, ob ihn Jesus vor Gott verleugnet oder nicht. „...Wer mich aber verleugnet vor den Menschen, den will ich auch verleugnen vor meinem himmlischen Vater," sagt Jesus in Math. 10:33. Ganz zu schweigen von einer falschen Zeugenaussage.
Das Ziel der Zeugenaussagen der Christen von Jesu Christo ist, vor allem das zu zeigen, wie langfristig stabiles, gutes und sinnvolles Leben mit ihm ist. Damit unser Zeugnis glaubwürdig wird, brauchen wir von Gottes Sachen (also von den Sachen, davon wir zeugen sollen) Gottes Zeugnis durch den Heiligen Geist zu haben (Apg. 1:8, Joh. 15:26). Von Gott sagen wir nur solches Zeugnis, was für ein wir von uns von ihm selbst haben. Es geht nicht von Gott unabhängig von uns selbst zeugen. Haben wir von Gott Versicherung davon, dass er uns liebt, dass ihm unser Leben gefällt, zeigt es sich nötig auch in unserem Zeugnis von ihm. Die Zeugenaussage dessen, der sich vor Gott berechtigt wohl fühlt, wird ebenfalls gut, und umgekehrt.