Kirche als ein Evangelisationsmittel

Mikulas Török, 28.08.2007

Matthäus 28:18-20 Und Jesus trat zu ihnen, redete mit ihnen und sprach: Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden. 19 Darum gehet hin und lehret alle Völker und taufet sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes, 20 und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.

Apostelgeschichte 2:14-21 Da trat Petrus auf mit den Elfen, erhob seine Stimme und redete zu ihnen: Ihr Juden, liebe Männer, und alle, die ihr zu Jerusalem wohnet, das sei euch kundgetan, und lasset meine Worte zu euren Ohren eingehen. 15 Denn diese sind nicht trunken, wie ihr wähnet, sintemal es ist die dritte Stunde am Tage; 16 sondern das ist's, was durch den Propheten Joel zuvor gesagt ist: 17 „Und es soll geschehen in den letzten Tagen, spricht Gott, ich will ausgießen von meinem Geist auf alles Fleisch; und eure Söhne und eure Töchter sollen weissagen, und eure Jünglinge sollen Gesichte sehen, und eure Ältesten sollen Träume haben; 18 und auf meine Knechte und auf meine Mägde will ich in denselben Tagen von meinem Geist ausgießen, und sie sollen weissagen. 19 Und ich will Wunder tun oben im Himmel und Zeichen unten auf Erden: Blut und Feuer und Rauchdampf; 20 die Sonne soll sich verkehren in Finsternis und der Mond in Blut, ehe denn der große und offenbare Tag des HERRN kommt. 21 Und soll geschehen, wer den Namen des HERRN anrufen wird, der soll selig werden."

Apostelgeschichte 2:37-43 Da sie aber das hörten, ging's ihnen durchs Herz, und fragten Petrus und die andern Apostel: Ihr Männer, was sollen wir tun? 38 Petrus sprach zu ihnen: Tut Buße und lasse sich ein jeglicher taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung der Sünden, so werdet ihr empfangen die Gabe des Heiligen Geistes. 39 Denn euer und eurer Kinder ist diese Verheißung und aller, die ferne sind, welche Gott, unser HERR, herzurufen wird. 40 Auch mit vielen anderen Worten bezeugte und ermahnte er: Lasset euch erretten aus diesem verkehrten Geschlecht! 41 Die nun sein Wort gern annahmen, ließen sich taufen; und wurden hinzugetan an dem Tage bei dreitausend Seelen. 42 Sie blieben aber beständig in der Apostel Lehre und in der Gemeinschaft und im Brotbrechen und im Gebet. 43 Es kam auch alle Seelen Furcht an, und geschahen viel Wunder und Zeichen durch die Apostel.

(Luthers Übersetzung)

Der Gottes Wille ist, dass alle Menschen gerettet werden. Das kann aber nicht geschehen, ohne Evangelium zu verkündigen. Zur Evangeliumsverkündigung hat Gott die Kirche bestimmt (Matt 28:19).


Den Anfang der Kirche sehen wir in der Bibel in der Apostelgeschichte (Apg 2:37-43). Wir lesen hier, dass Menschen während der Pfingsten durch Petrus Worte betroffen wurden (Apg 2:14-21). Das Ergebnis der Wirkung des lebendigen Gottes Wortes war, dass sich die durch es betroffenen Menschen der Kirche anschließen. Aus diesem Ereignis sehen wir zwei wichtige Sachen: Von der wirklichen Kirche kann man nur dann sprechen, wenn darin das lebendige Gottes Wort gepredigt wird, und weiter, dass die wirkliche Rettung untrennbar von persönlicher Anschließung an solche Kirche ist. Man kann nicht von der Erlösung ohne Anschließung an die Kirche sprechen - nicht nur allgemein, sondern auch auf der Ebene der Ortskirche. Wenn man nicht an die Kirche anschließt, in der das lebendige Gottes Wort gepredigt wird, kann die Erlösung nicht erfüllt werden. Auch wenn man die Evangeliumsbotschaft annimmt, an Jesus Christus glaubt, gelangt man nicht zum siegreichen Ende.
Man kann aber nicht durch einen formalen Eintritt gerettet werden, und zwar auch dann nicht, wenn darin das lebendige Gottes Wort gepredigt wird.

 

Für Evangeliumsverbreitung (geschweige für den Erlösungsgewinn) ist also nötig, dass es hier eine für Menschen anziehende Kirche gibt, durch die das wahre, lebendige und mächtige Gottes Wort in ihre Herzen ständig kommt. Darum teilt Gott in seinem Wort seine Anforderungen klar mit, wie die Kirche ansehen soll. Und eine der Anforderungen ist das, dass die Menschen in der Kirche die Bedürfnisse der anderen und des Gottes Werkes vorziehen. Es ist darum um solches Christentum zu streben, das die Zusammenangehörigkeit der Menschen in der Kirche, die Verantwortung jedes gegenüber dem anderen, die Bevorzugung der Bedürfnisse der anderen Menschen vor meinen eigenen hervorhebt. Dazu ruft uns Gott auf, wenn er sagt: „Seien Sie wie Jesus, der sich Ihretwegen vernichtet hat." Die Eigensucht darf keinen Platz in der Kirche haben.


Die Kirche, die aus den Menschen gebildet wird, die die Bedürfnisse der anderen mehr als die eigene bevorzugen, die den Profit der Kirche mehr als die Erfüllung ihrer eigener Begierden vorziehen, wird für die andere so anziehend, dass sie wirklich ein effektives Mittel wird, dadurch viele Menschen gerettet werden. Solche Kirche gewinnt einen Namen, der ein ganz konkretes Inhalt und Wert haben wird, und die ein gerechtes Träger und Verbreiter des Namens Jesus Christus wird. Von solcher Kirche kann man so wie von einem Evangelisationsmittel sprechen.

 

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