Reaktionen auf das Gottes Wort

Mikuláš Török, 4.2.2007

 

Lukas 24:13-32 Und siehe, zwei aus ihnen gingen an demselben Tage in einen Flecken, der war von Jerusalem sechzig Feld Wegs weit; des Name heißt Emmaus. 14Und sie redeten miteinander von allen diesen Geschichten. 15 Und es geschah, da sie so redeten und befragten sich miteinander, nahte sich Jesus zu ihnen und wandelte mit ihnen. 16 Aber ihre Augen wurden gehalten, dass sie ihn nicht kannten. 17 Er sprach aber zu ihnen: Was sind das für Reden, die ihr zwischen euch handelt unterwegs, und seid traurig? 18 Da antwortete einer mit Namen Kleophas und sprach zu ihm: Bist du allein unter den Fremdlingen zu Jerusalem, der nicht wisse, was in diesen Tagen darin geschehen ist? 19 Und er sprach zu ihnen: Welches? Sie aber sprachen zu ihm: Das von Jesus von Nazareth, welcher war ein Prophet mächtig von Taten und Worten vor Gott und allem Volk; 20 wie ihn unsre Hohenpriester und Obersten überantwortet haben zur Verdammnis des Todes und gekreuzigt. 21 Wir aber hofften, er sollte Israel erlösen. Und über das alles ist heute der dritte Tag, dass solches geschehen ist. 22 Auch haben uns erschreckt etliche Weiber der Unsern; die sind früh bei dem Grabe gewesen, 23 haben seinen Leib nicht gefunden, kommen und sagen, sie haben ein Gesicht der Engel gesehen, welche sagen, er lebe. 24 Und etliche unter uns gingen hin zum Grabe und fanden's also, wie die Weiber sagten; aber ihn sahen sie nicht. 25 Und er sprach zu ihnen: O ihr Toren und träges Herzens, zu glauben alle dem, was die Propheten geredet haben! 26 Musste nicht Christus solches leiden und zu seiner Herrlichkeit eingehen? 27 Und fing an von Mose und allen Propheten und legte ihnen alle Schriften aus, die von ihm gesagt waren. 28 Und sie kamen nahe zum Flecken, da sie hineingingen; und er stellte sich, als wollte er weiter gehen. 29 Und sie nötigten ihn und sprachen: Bleibe bei uns; denn es will Abend werden, und der Tag hat sich geneigt. Und er ging hinein, bei ihnen zu bleiben. 30 Und es geschah, da er mit ihnen zu Tische saß, nahm er das Brot, dankte, brach's und gab's ihnen. 31 Da wurden ihre Augen geöffnet, und sie erkannten ihn. Und er verschwand vor ihnen. 32 Und sie sprachen untereinander: Brannte nicht unser Herz in uns, da er mit uns redete auf dem Wege, als er uns die Schrift öffnete?
Apostelgeschichte 8: 30-38 Da lief Philippus hinzu und hörte, dass er den Propheten Jesaja las, und sprach: Verstehst du auch, was du liesest? 31 Er aber sprach: Wie kann ich, so mich nicht jemand anleitet? Und ermahnte Philippus, dass er aufträte und setzte sich zu ihm. 32 Der Inhalt aber der Schrift, die er las, war dieser: "Er ist wie ein Schaf zur Schlachtung geführt; und still wie ein Lamm vor seinem Scherer, also hat er nicht aufgetan seinen Mund. 33 In seiner Niedrigkeit ist sein Gericht aufgehoben. Wer wird aber seines Lebens Länge ausreden? Denn sein Leben ist von der Erde weggenommen." 34 Da antwortete der Kämmerer dem Philippus und sprach: Ich bitte dich, von wem redet der Prophet solches? von sich selber oder von jemand anders? 35 Philippus aber tat seinen Mund auf und fing von dieser Schrift an und predigte ihm das Evangelium von Jesu. 36 Und als sie zogen der Straße nach, kamen sie an ein Wasser. Und der Kämmerer sprach: Siehe, da ist Wasser; was hindert's, dass ich mich taufen lasse? 37 Philippus aber sprach: Glaubst du von ganzem Herzen, so mag's wohl sein. Er antwortete und sprach: Ich glaube, dass Jesus Christus Gottes Sohn ist. 38 Und er hieß den Wagen halten, und stiegen hinab in das Wasser beide, Philippus und der Kämmerer, und er taufte ihn.
Apostelgeschichte 26:23-24 Christus sollte leiden und der erste sein aus der Auferstehung von den Toten und verkündigen ein Licht dem Volk und den Heiden. 24 Da er aber solches zur Verantwortung gab, sprach Festus mit lauter Stimme: Paulus, du rasest! Die große Kunst macht dich rasend.
Apostelgeschichte 7:52-60 Welchen Propheten haben eure Väter nicht verfolgt? Und sie haben getötet, die da zuvor verkündigten die Zukunft dieses Gerechten, dessen Verräter und Mörder ihr nun geworden seid. 53 Ihr habt das Gesetz empfangen durch der Engel Geschäfte, und habt's nicht gehalten. 54 Da sie solches hörten, ging's ihnen durchs Herz, und sie bissen die Zähne zusammen über ihn. 55 Wie er aber voll heiligen Geistes war, sah er auf gen Himmel und sah die Herrlichkeit Gottes und Jesum stehen zur Rechten Gottes 56 und sprach: Siehe, ich sehe den Himmel offen und des Menschen Sohn zur Rechten Gottes stehen. 57 Sie schrieen aber laut und hielten ihre Ohren zu und stürmten einmütig auf ihn ein, stießen ihn zur Stadt hinaus und steinigten ihn. 58 Und die Zeugen legten ihre Kleider ab zu den Füßen eines Jünglings, der hieß Saulus, 59 und steinigten Stephanus, der anrief und sprach: HERR Jesu, nimm meinen Geist auf! 60 Er kniete aber nieder und schrie laut: HERR, behalte ihnen diese Sünde nicht! Und als er das gesagt, entschlief er.

(Luthers Übersetzung)

Das Ereignis aus Lukas 24:13-32 erinnert uns daran, wie sehr wichtig ist, Heilige Schrift zu kennen und sie zu verstehen. Jesus Jünger hatten die Schriften gekannt, und trotzdem genügte das ihnen nicht dazu, dass sie den wirklichen Grund und die Zusammenhänge der Erdenwirkung Jesu begriffen. Erst dann, als ihnen Jesus Heilige Schriften geöffnet hatte, begriffen sie und konnten ihn kennen lernen. Auch heute gilt dasselbe. Es ist unbedingt, Heilige Schrift (im Zusammenhang mit dem gepredigten lebendigen Gottes Wort) zu kennen. Das heißt also, sie zu studieren, forschen und erstehen, dass die Gottes Prinzipien des Denkens, der Handlung und des Charakters tief in uns eindringen und wir können das verstehen, was um uns geschieht (und in der Vergangenheit geschah oder in der Zukunft geschehen wird) und ob unsere persönlichen Verlangen, Pläne und Zielungen im Einklang mit Gottes Absichten sind. Gottes Wort, wenn auch geschrieben oder gepredigt, ist der Grundstein des Christenlebens.

Wahrhaftiges Gottes Wort ruft oft gegenseitige Reaktionen hervor, die deutlich einerseits darauf zeigen, ob das wirklich Gottes Wort ist, und anderseits darauf, was für eine Stellung zum Gottes Wort sein Zuhörer hat. Die Reaktion kann offen, positiv sein, wie es zum Beispiel bei dem äthiopischen Kammerdiener war, den Philip auf dem Weg nach Äthiopien beim Studium des Propheten von Jesaja über Jesus Christus antraf. Der Kämmerer reagierte auf die Erklärung des Wortes und Verkündigung des Evangeliums durch Philip umgehend - er schenkte Jesus seinen Glauben, und sogar kann er gleich getauft werden (Apg 8:30-38).

 

Man kann auf Gottes Wort gleichgültig, körperlich reagieren - solche Stellung zum Evangelium, das ihm Apostel Paulus zusammen mit seiner eigenen Erfahrung mit der Begegnung Jesu vorlag, nahm der römische Statthalter Festus (Apg 26:24). Er bezeichnete Paul als einen Narren und mehr hat sich mit der Prüfung der Wahrhaftigkeit der Paulus Worte nicht beschäftigt.

 

In den Leuten, die gegen Gott feindlich sind, wirkt das Gottes Wort gewöhnlich Ärger, Wut oder sogar Tobsucht. Wütend gingen zum Beispiel Juden mit Stephan um, der danach er sie vor dem Höchstpriester in Jerusalem an ihre Ungehorsamkeit gegen Gott erinnert hatte, Jesus zur Rechten Gottes sah. Das war für die Juden so starkes Erlebnis, dass sie Stephan steinigten (Apg 7:52-60).

 

Diese drei Reaktionen können wir auch heute beobachten, und zwar wie an den Leuten um uns, so auch an uns selbst. Unsere eigene Reaktion auf Gottes Wort kann für uns ein Spiegel sein, in dem wir Haltung unseres Herzens zum Gottes Wort, das heißt zu Gott selbst sehen.


Christen, die für Gottes Wort aufgeschlossen sind, reagieren auf das Wort begeistert, mit bereitwilligem und offenem Herzen und bemühen sich es in maximalem Maße in ihrem Leben zu verwirklichen. Körperliche Christen wählen aus demselben Wort nur das aus, was ihnen passt, sie haben zu ihm eine reservierte, laue Haltung und betrachten die Ersten mit einem nachsichtsvollen Lächeln.


Die letzte Gruppe der „Christen" verhärtet sich gegen das (wieder dasselbe) Wort, reagiert feindlich, ihr Herz erträgt die Wahrheit des Wortes nicht.

 

Ein guter Christ kann auch nach seiner eigenen Reaktion ziemlich leicht erkennen, ob das Wort, das ihm vorgelegt wird, wirklich von Gott stammt.


Wenn das gehörte Wort in ihm Interesse, Begeisterung oder Freude hervorruft, dann handelt es sich höchstwahrscheinlich um das Gottes Wort, obwohl es sich um ein Thema handeln kann, die für den betreffenden Christen neu oder wenig bekannt ist.


Wenn der Zuhörer - ein Christ - eher für sich eine lauwarme Reaktion empfindet, dann handelt es sich eher um einen interessanten Vortrag als um Gottes Wort. Dieser Vortrag steht wohl nicht im grundsätzlichen Widerspruch zu Gottes Wort, Gottes Wort ist das aber nicht.


Und wenn ein Resultat aus dem Hören des gegebenen Wortes Unwille oder Abneigung ist, dann ist es fast sicher, dass der Vortragende ein Irrwort predigt, das von einem anderen Geist, nicht von dem Heiligen Geist stammt.

Es ist nötig, Gottes Wort wirklich zu kennen. Sein Forschen, seine Durchsuchung oder das Suchen in ihm endet fast nie. Je mehr wir Gottes Wort kennen und es verstehen, desto mehr orientieren wir uns in den Gottes Sachen, desto mehr sickern in uns Gottes Handlungs- und Denkweisen ein, aufgrund deren wir dann leben. Wie sehr wichtig das ist, sehen wir auch daraus, dass Gott selbst die Leute, die sein Wort nicht kennen oder leicht nehmen, als Narren bezeichnet (Lk 24:25).

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