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Positive Einstellung zum Gottes Wort
Mikuláš Török, 18.2.2007
Offenbarung 3:14-22 14 Und dem Engel der Gemeinde zu Laodizea schreibe: Das sagt, der Amen heißt, der treue und wahrhaftige Zeuge, der Anfang der Kreatur Gottes: 15 Ich weiß deine Werke, dass du weder kalt noch warm bist. Ach, dass du kalt oder warm wärest! 16 Weil du aber lau bist und weder kalt noch warm, werde ich dich ausspeien aus meinem Munde. 17 Du sprichst: Ich bin reich und habe gar satt und bedarf nichts! und weißt nicht, dass du bist elend und jämmerlich, arm, blind und bloß. 18 Ich rate dir, dass du Gold von mir kaufest, das mit Feuer geläutert ist, dass du reich werdest, und weiße Kleider, dass du dich antust und nicht offenbart werde die Schande deiner Blöße; und salbe deine Augen mit Augensalbe, dass du sehen mögest. 19 Welche ich lieb habe, die strafe und züchtige ich. So sei nun fleißig und tue Buße! 20 Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe an. So jemand meine Stimme hören wird und die Tür auftun, zu dem werde ich eingehen und das Abendmahl mit ihm halten und er mit mir. 21 Wer überwindet, dem will ich geben, mit mir auf meinem Stuhl zu sitzen, wie ich überwunden habe und mich gesetzt mit meinem Vater auf seinen Stuhl. 22 Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt!
Das Wort Jesu Christi aus der dritten Kapitel der Offenbarung wurde gewöhnlich wie ein Evangelisationswort ausgelegt. Das ist sicher legitim und richtig. Wenn wir aber den Kontext ansehen, in dem Jesus Johannes dieses Wort auf der Insel Pathmos gesagt hat, sehen wir noch eine weitere, sehr wichtige Bedeutung. Der Empfänger dieses Aufrufes Jesu zu der Änderung der Sinnesart und der Handlung sind die Christen von Laodizea (V.14). Jesus mahnt und warnt sie vor der Lauheit (V.16), die aus der Stellungnahme folgt, die um sich in der Gemeinde auch heute immer mehr greift. Damalige „Laodizea"-Christen haben in der Annahme gelebt, dass sie alles, was ihnen das Leben mit Gott anbietet, schon haben, dass sie sich nicht mehr bemühen müssen und nichts anderes mehr brauchen. Solche Christen haben kein brennendes Herz, sind gleichgültig, lau, ihre Taten entsprechen nicht dem, was Gott von ihnen erwartet (V.16).
Wie groß ist ihr Irrtum, sagt Jesus kompromisslos: „... du weißt nicht, dass du bist elend und jämmerlich, arm, blind und bloß" (V.17) und nachdrücklich warnt er sie: „Weil du aber lau bist und weder kalt noch warm, werde ich dich ausspeien aus meinem Munde." (V.16).
Der Sinn der scharfen Rüge ist keine Verurteilung. Er rügt darum, weil er Menschen liebt (V.19). Den gleichgültigen, lauwarmen Christen fehlt aber eine enge Gemeinschaft mit Jesus, weil sie keinen Bedarf daran empfinden, solche Gemeinschaft zu haben. Jesus kommt darum mit einem Angebot einer sehr persönlichen, vertraulichen Gemeinschaft mit ihm, während deren wir mit ihm über die wirklich innerlichsten Sachen unseres Lebens sprechen können, er bietet uns die Möglichkeit, mit der mächtigsten Person des Universums persönlich zu sprechen: ... So jemand meine Stimme hören wird und die Tür auftun, zu dem werde ich eingehen und das Abendmahl mit ihm halten und er mit mir." (V.20). Erst diese einzigartige Gemeinschaft mit Jesus bringt in das Leben des Christen einen Eifer für Jesus und sein Königtum, und demzufolge auch ein gesegnetes, dem Herrn ergebenes Leben.
Vordem Jesus dieses Angebot ausspricht, sagt er durch Johannes eine notwendige Bedingung, damit diese Gemeinschaft überhaupt entstehen könnte: „Ich rate dir, dass du Gold von mir kaufest, das mit Feuer geläutert ist, dass du reich werdest, und weiße Kleider, dass du dich antust und nicht offenbart werde die Schande deiner Blöße; und salbe deine Augen mit Augensalbe, dass du sehen mögest." (V.18). Und er setzt fort: „...So sei nun fleißig und tue Buße!" (V.19). Das Gold ist Gottes Wort - ohne Offenherzigkeit für es, ohne es gut zu kennen und sich mit ihm gleichzusetzen, gibt's keine Gemeinschaft mit dem, der das Wort selbst ist! Ja sogar sagt Jesus, dass der, der nicht in Gottes Wort angezogen ist und dessen Beziehung zu Gott keine dazugehörige Handlungsweise begleitet, ist nackt. Darum fordert er uns auf, damit wir unsere Augen reinigen und unseres Irrtum darüber, wie es uns gut geht, erkennen, und das wir das ändern (V.18).
In der Gemeinde zu Laodizea herrscht nicht das wirkliche, lebende Wort Gottes, sondern nur eine Menschendarstellung darüber. Man kann sagen, das Wort gibt's hier nur wie irgendeine rituelle Ergänzung. Das Leben dessen, der Gottes Wort und dadurch auch die Gemeinschaft mit dem Herrn vernachlässigt, verkümmert und endet in „Laodizea-Muster" des Christentums. Wenn man mit Gott ein wirklich gutes Leben erleben will, man muss eifrig nach Gottes Wort streben, es mit offenem Herzen annehmen, kennen lernen, wörtlich anziehen, danach handeln und seine Augen müssen gereinigt werden. Auf dieser Basis kann man dann die Tür zum alltäglichen, dauernden Vertrauensgemeinschaft mit Jesus Christus öffnen. Das Abendmahl mit Jesus Christus bringt das Leben in der Siegesposition.
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