Treffen

Valerie Kazova, Usti nad Labem

Valérie KážováBis meine 15 Jahre lebte ich ein ganz „normales" Leben. Meine Welt, die ich liebte und wo ich mich ganz frei fühlte, war Schule, Disko, Weinstuben und Restaurants. Meine Eltern waren nach meinem Geschmack nicht zu viel freisinnig. Trotzdem ist es mir Zeit zu Zeit gelungen, sie dazu überreden, dass ich am Wochenende nicht mit ihnen in unserer Hütte sein musste, sondern ich konnte die Zeit zu Hause mit meinen Altersgenossen verbringen. Was aber selbstverständlich danach aussah.

 

Zu der Zeit hielt ich auch außer mit meinen gleich orientierten Freunden eine Freundschaft mit einem Mädchen von meinem Wohnort. Sie litt an vielen Minderwertigkeitskomplexen. Einmal war sie in die Kirche eingeladen und sie wollte es mir nicht sagen, weil sie Angst hatte, dass ich sie auslache. Die Wahrheit war aber ganz anders. Ich war ganz verblüfft davon, dass es noch heute Leute existieren, die ich als die aus dem Mittelalter kommende finde! Und ich begann sie drängen mich mitzunehmen. Nach kurzem Wortwechsel gingen wir zu dem, der sie eingeladen hatte und er erlaubte mir auch mitzukommen.

 

Das Programm in der Kirche war so unterschiedlich davon, was ich bisher kennengelernt hatte, dass ich mich entschied wieder zu kommen. Ich kann sagen, dass ich fast nichts verstand, aber trotzdem zog mir das unfassbar an. In 2-3 Monaten hatte ich neue Freunde, mit denen ich gern meine Zeit verbrachte. Über Gott wollte ich mich mit ihnen aber gar nicht unterhalten, weil es mir ganz klar war, dass Gott einfach nicht existiert.

 

Aber Er begann mit mir, trotz meiner Überzeugung, zu handeln: Nach einem Treffen, wann ich die Schöpfung verspotte, quollen mir währen dem Gebet Tränen aus den Augen, ohne dass ich weiß warum! Das kam mir sehr peinlich: erstens weiß ich nicht, was los ist, und ich kann das nicht stoppen und zweitens diese Situation zerstört ganz mein Image als selbstsicherer und harter Frau! Ich war froh, dass es schon Ende war und niemand mich danach fragte und ich nach Hause gehen konnte. Unterwegs beschimpfte ich mich!

 

Zu Hause lag ich mich schnell ins Bett, mich davon auszuschlafen. Nächste Überraschung ließ auf sich nicht lange warten! Jene Nacht hatte ich einen Traum. Ich kam zu einem Haufen, wo lebende und tote Fische zusammen lagen. Ich setzte mich und begann sie in zwei Haufen separieren, die lebenden zu einer Seite, die toten zu der anderen. Als der Traum beendet hatte, wachte ich auf und gleich hörte ich eine Stimme: Die toten Fischen sind die, die an mich nicht glauben und zu denen gehörst auch Du."

 

Ich kann sagen, noch wollte mir das nicht einleuchten! Meine Reaktion war weder Staunen, noch Schrecken, nur eine Konstatierung: „Ich habe ja nicht gefragt!"
Nichtsdestoweniger hatte ich meinen Traum jemandem in der Kirche erzählt und der sagte mir, dass es in der Bibel eine ähnliche Geschichte gibt (über ein Fischernetz).


Obwohl ich nicht daran glaubte, dass die Bibel Gottes Wort ist, wollte ich sie nicht lesen, ja sogar sie haben. Vor dem Treffen hatte mir also meine Freundin ihre Bibel geborgt. Zufällig hatte ich sie geöffnet (sowieso wusste ich nichts über ihre Struktur) und in dem Moment sah ich die Worte, die mich durchgingen: "Was hattet ihr nun zu der Zeit für Frucht? Welcher ihr euch jetzt schämet; denn ihr Ende ist der Tod!"

 

Ich kann sagen, es konnten mich wenige Sachen erzittern, aber dieses war so großer Einschlag, dass ich nicht ausweichen konnte! In der Weile entnahm ich, bzw. Gott hat es mir offenbart, wie schlecht ich gelebt hatte, dass ich mich für mein Leben schäme und dass Gott alles sieht. Ich habe keine Schanze, den Dreck vor Ihm zu verkleiden! Ich fühlte mich furchtbar! Ich weiß nicht, wie lange ich dort verblüfft stand, aber in dem Moment waren alle Zweifel weg - Gott einfach ist!

 

Diese Tatsache hat sich vor 20 Jahren geschehen, aber sie hat Richtung meines Lebens sehr beeinflusst. Seit den Jahren haben viele weitere fantastische Sachen geschehen, in denen Gott seine Macht durch Segen, Heilung, Befreiung beweist hat. Für mich bleibt aber der größte Wunder, dass mich Gott über seine Existenz überzeugt hat!

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