Frühzeitlichkeit und ihre Auswirkungen

M. Török, 15.04.2012

Matthäus 13:1-9 An demselben Tage ging Jesus aus dem Hause und setzte sich an das Meer.

Und es versammelte sich viel Volks zu ihm, also dass er in das Schiff trat und saß, und alles Volk stand am Ufer. Und er redete zu ihnen mancherlei durch Gleichnisse und sprach: Siehe, es ging ein Säemann aus, zu säen. Und indem er säte, fiel etliches an den Weg; da kamen die Vögel und fraßen's auf. Etliches fiel in das Steinige, wo es nicht viel Erde hatte; und ging bald auf, darum dass es nicht tiefe Erde hatte. Als aber die Sonne aufging, verwelkte es, und dieweil es nicht Wurzel hatte, ward es dürre. Etliches fiel unter die Dornen; und die Dornen wuchsen auf und erstickten's. Etliches fiel auf gutes Land und trug Frucht, etliches hundertfältig, etliches sechzigfältig, etliches dreißigfältig. Wer Ohren hat zu hören, der höre!

(Lutherbibel)

Jesus spricht von den Menschen, die auf die frühzeitigen und nicht auf die ewigen Dinge gerichtet sind (außer den anderen Typen der Zuhörer Gottes Wortes) in dem Gleichnis vom Sämann. Richtung der Menschen auf vergängliche, frühzeitige, vorübergehende Dinge hat starken negativen Einfluss auf ihr Leben.

 

Das Gleichnis von dem Sämann zeigt vier Grundtypen der Zuhörer. Und das nicht nur in dem Sinn der Glaube, Annahme des Evangeliums, sondern vier generelle Typen der Zuhörer. Darum hat das Studium diesen Typen großen Einfluss auch für das weitere christliche Leben.

 

Einer der Zuhörer-Typen des Wortes ist der frühzeitige Zuhörer.

 

Zuerst klären wir uns die Begriffe der Frühzeitlichkeit und Ewigkeit, ewigen und frühzeitigen Dingen.

 

Ewige Dinge

 

Die gründliche Eigenschaft der ewigen Dinge ist, dass sie hier auf dieser Welt sind, sie sind für den Menschen unsichtbar (2 Kor 4:16-18). Das ist wirklich sehr wesentlich. Keine, wirklich gar Keine unter den ewigen Dingen ist nicht sichtbar. Die einzige Art, wie wir sie erkennen können, ist die Erkenntnis aus Gottes Wort. Das heißt, dass wir von den ewigen Dingen nur so viel wissen können, wie viel uns Gott in seinem Wort offenbart hat. Und der Mensch kann sie nur durch den Glauben erkennen und erfassen (Hebr. 11:1-3).

 

Die frühzeitigen Dinge

 

Wie von den ewigen Dingen gilt, dass sie unsichtbar sind, es gilt auch, dass alles Sichtbares frühzeitig, vergänglich ist. Es handelt sich um das ganze geschöpfte sichtbare Welt (Psalm 103:15-16; Is 40:6-7).

 

Auch diese frühzeitliche Dinge können eine Auswirkung in die Ewigkeit haben. Sogar können wir sagen, dass alles Gottes Verhalten, Verordnungen, Ordnung in dieser frühzeitigen Welt Auswirkung in die Ewigkeit hat. Gott will auch diese hiesigen irdischen Dinge zum ewigen Gewinn benutzen. Die Ehe ist zum Beispiel vorübergehenden Gottes Verordnung (sie endet mit dem Tod einer der Eheleute und nach der Auferstehung wird nicht erneuert). Wie man in der Ehe lebt, das hat Auswirkung in die Ewigkeit – und das für die einzelnen Eheleute und auch für ihre Umgebung. Es ist sogar in der Bibel geschrieben, dass wir mit Hilfe der ausgesprochenen frühzeitigen Dinge den ewigen Schatz im Himmel schaffen und bilden sollen (Luk 12:33-34).

 

Das Gottes Wort spricht klar von der Welt und ihrem Verlangen, dass sie vergehen und wer sie liebt, in dem keine Gottes Liebe ist (1Joh 2:15-17).

Und noch schlimmere Situation ist im Bereich der virtuellen Welt – sie ist für immer größere Menge der Menschen mehr und mehr attraktiv. Diese Welt nicht nur vergeht, sie existiert gar nicht.

 

Die frühzeitigen Menschen

 

Versuchen wir wenigstens die Haupt charakteristische Merkmale der frühzeitigen und auf frühzeitige Dinge gerichteten Menschen finden. Versuchen wir auch die Folgen solches Zustandes finden.

In dem Gleichnis vom Sämann schreibt man, dass das solche Menschen sind, die einfach der Verfolgung unterliegen. Sie sehen die Folge ihres Zugeständnisses nicht, sie nehmen nur die zeitweilige Erleichterung auf. Darum fallen sie ab.

 

Man kann sie leichter zum Sünde verführen. Einerseits ist es darum, dass sie sich vom zeitweiligen Genuss verlocken lassen. Diesen Genuss gewährleistet die Sünde (1 Joh. 2:17; Hebr. 11:25), anderseits ist es darum, dass sie ihre Folgen und Auswirkungen nur als zeitweiligen schätzen. Schließlich ist es genügend die Sünden bekennen und Gott vergibt sie, warum soll man der Sünde so viel verteidigen?! Darum sind die frühzeitigen Menschen zu der Sünde viel toleranter. Es ist nicht nur so, dass sie leichter der Versuchung unterliegen. Es handelt sich darum, dass sie die Sünde gar nicht so viel stört.

 

Weitere negative Eigenschaft der frühzeitigen Menschen ist die Flachheit, Allgemeinheit. Man kann sie so auch einfacher beeinflussen, manipulieren (und das auch in ganz greifbaren Dingen – z.B. in Darlehen, Schulden und ähnlich).

 

Die Auswirkungen der Frühzeitlichkeit sind sehr schädlich. Zum Glück kann man diesen Zustand ändern. Wenn sich die Menschen bekehren, richten ihre Aufmerksamkeit auf ewige Dinge. Schließlich gerade darum sagt Jesus: „So sehet nun darauf wie ihr zuhöret“. (Luk 8:18).

 

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