Der Tag neigt zu Ende

M. Török, 08.05.2005

Genesis 3:7-10 7Da wurden ihrer beiden Augen aufgetan, und sie wurden gewahr, dass sie nackt waren, und flochten Feigenblätter zusammen und machten sich Schürze. 8Und sie hörten die Stimme Gottes des HERRN, der im Garten ging, da der Tag kühl geworden war. Und Adam versteckte sich mit seinem Weibe vor dem Angesicht Gottes des HERRN unter die Bäume im Garten. 9Und Gott der HERR rief Adam und sprach zu ihm: Wo bist du? 10Und er sprach: Ich hörte deine Stimme im Garten und fürchtete mich; denn ich bin nackt, darum versteckte ich mich.


Matthäus 24:14 Und es wird gepredigt werden das Evangelium vom Reich in der ganzen Welt zu einem Zeugnis über alle Völker, und dann wird das Ende kommen.

 

Offenbarung 6:12-17 12Und ich sah, dass es das sechste Siegel auftat, und siehe, da ward ein großes Erdbeben, und die Sonne ward schwarz wie ein härener Sack, und der Mond ward wie Blut; und die Sterne des Himmels fielen auf die Erde, gleichwie ein Feigenbaum seine Feigen abwirft, wenn er von großem Wind bewegt wird. 14Und der Himmel entwich wie ein zusammengerolltes Buch; und alle Berge und Inseln wurden bewegt aus ihren Örtern. 15Und die Könige auf Erden und die Großen und die Reichen und die Hauptleute und die Gewaltigen und alle Knechte und alle Freien verbargen sich in den Klüften und Felsen an den Bergen 16und sprachen zu den Bergen und Felsen: Fallt über uns und verbergt uns vor dem Angesichte des, der auf dem Stuhl sitzt, und vor dem Zorn des Lammes! 17Denn es ist gekommen der große Tag seines Zorns, und wer kann bestehen?

 

(Luthersübersetzung)


Adam und Eva wollten sich vor Gott bergen. Der Grund war nicht das, dass sie nackt waren, das war aus einem anderen Grund. Sie erkannten nämlich, dass sie gesündigt hatten, das war der wirkliche Grund ihrer Verbergung (Gen 3:10). Das Wort aus der ersten Kapitel Genesis ist nicht nur die blanke Beschreibung der damaligen Situation im Garten Eden. Das ist auch eine Prophezeiung, wie sich die Menschen, die in den letzten Zeiten erkennen, dass auch sie sündig sind, bemühen werden, sich vor Gott zu verbergen. Sie erkennen, dass die Sünde nicht nur etwas unsittlich ist, sondern dass das der Zustand ist, der sie von Gott abtrennt. Sie erkennen, dass sie von Gott wegen der Sünde gerichtet werden. Und gleich den ersten zwei Menschen in der Geschichte auch ihnen gelingt es nicht, das Versteck vor Gott zu finden.

Wann geschieht es? In dem besagten Teil der Schrift erschien sich Gott nicht gleich nachdem sich Adam und Eva in die Sünde verführen lassen hatten. Das war aber nicht darum, dass er davon nicht gewusst hatte. Er kam erst mit dem Blasen des Windes (Vers 8). Bei heißem Klima, das höchstwahrscheinlich im Eden regierte, bedeutete das die Dämmerung. Also die Zeit, wenn der Tag zu Ende neigte. Adam und Eva hatten deshalb genug Zeit ihre Nacktheit zu hüllen. Nicht jedoch ihre Sünde. Man kann sie vor Gott nicht verbergen. Heutzutage wird die Sünde auch verborgen und herabwürdigt. Davon kann man auch schließen, dass der Tag, also die Menschengeschichte, zum Abend neigt. Gleichfalls kommt schon das Blasen des Windes an. Dieser Wind ist der Heilige Geist, Gottes Wort spricht von ihm oft als von dem Wind. Und das Blasen des Heiligen Geistes ist in dem letzten Jahrhundert das stärkste seit seinem Ausgießen bei Pfingsten 40 Tage nach Jesu Christi Auferstehung.

In der Offenbarung 6 können wir lesen, wie dieser Tag für die, die Gott abgelehnt haben, aussehen wird. Sie werden sich bemühen, sich vor Gott zu verbergen, aber das wird ihnen nicht gelingen. Gott sieht in jede Ecke der Erde und in jede Ecke des Herzens jedes Menschen. Nichts kann man vor ihm verheimlichen. Er gab jedem Menschen die Chance, das Leben mit Gott in Jesus Christus oder ohne ihn wählen zu können. Aber am Ende dieses Tages wird die Lösung schon definitiv und unverwechselbar sein. Es wird das Gericht verwirklicht. Gott kommt und sagt: „Wo seid ihr?" (Vers 16 -17). Einige erwarten diesen Augenblick fröhlich, weil das für sie bedeuten wird, dass sie ab dem Zeitpunkt an der Gottes Seite leben werden. Die anderen werden sich verbergen wollen. Aber Gott lässt sich nicht betrügen. Er ließ sich nicht damals und lässt sich auch jetzt nicht. Jeder muss sich vor ihn stellen und die Rechnung seines Lebens ablegen. Am Ende dieses Tages - der Menschengeschichte - wenn das Gericht beendet wird, werden nur zwei Gruppen der Menschen sein. Die einen werden ab dieser Weile in dem ewigen Ruhm mit Gott leben, die anderen in ewigem Feuer im Leid.

Jeder Tag, obgleich er sehr lange dauert, endet einmal. Gleich wie Adam und seine Frau haben an der Neige des Tages Gottes Kommen abgewartet, warten es auch Menschen an der Neige der Zeit ab. Niemand weiß, ob das in einem Tag, in einem Jahr oder in einigen Jahrzehnten sein wird, aber mit größter Wahrscheinlichkeit wird das bald sein. Darum ist es nötig, die Sicherheit schon jetzt zu haben, wenn der Herr ankommt, dass wir unter denen sein werden, die ihm entgegenkommen werden. Unter denen, die sich das Angebot und den Aufruf Jesu Christi aneigneten, sich für das ewige Leben gerade zu ihm zu bekehren. Das gilt vor allem für die, die Gott und an Gott noch nicht glauben, und gleich auch für die, die sich zu ihm schon bekehrt haben, aber in Wirklichkeit mit ihm nicht leben und im Herzen Bedenken haben, ob sie seinen Einzug wirklich mit Freude und Sicherheit erwarten können.

 

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