Wähle das gerechte Leben aus

M. Török, 06.07.2008

Genesis 6:1-22 1Da sich aber die Menschen begannen zu mehren auf Erden und ihnen Töchter geboren wurden, 2da sahen die Kinder Gottes nach den Töchtern der Menschen, wie sie schön waren, und nahmen zu Weibern, welche sie wollten. 3Da sprach der HERR: Die Menschen wollen sich von meinem Geist nicht mehr strafen lassen; denn sie sind Fleisch. Ich will ihnen noch Frist geben hundertundzwanzig Jahre. 4Es waren auch zu den Zeiten Tyrannen auf Erden; denn da die Kinder Gottes zu den Töchtern der Menschen eingingen und sie ihnen Kinder gebaren, wurden daraus Gewaltige in der Welt und berühmte Männer. 5Da aber der HERR sah, dass der Menschen Bosheit groß war auf Erden und alles Dichten und Trachten ihres Herzens nur böse war immerdar, 6da reute es ihn, dass er die Menschen gemacht hatte auf Erden, und es bekümmerte ihn in seinem Herzen, 7und er sprach: Ich will die Menschen, die ich gemacht habe, vertilgen von der Erde, vom Menschen an bis auf das Vieh und bis auf das Gewürm und bis auf die Vögel unter dem Himmel; denn es reut mich, dass ich sie gemacht habe. 8Aber Noah fand Gnade vor dem HERRN. 9Dies ist das Geschlecht Noahs. Noah war ein frommer Mann und ohne Tadel und führte ein göttliches Leben zu seinen Zeiten. 10und zeugte drei Söhne Sem, Ham und Japheth. 11Aber die Erde war verderbt vor Gottes Augen und voll Frevels. 12Da sah Gott auf die Erde, und siehe, sie war verderbt; denn alles Fleisch hatte seinen Weg verderbt auf Erden. 13Da sprach Gott zu Noah: Alles Fleisches Ende ist vor mich gekommen; denn die Erde ist voll Frevels von ihnen; und siehe da, ich will sie verderben mit der Erde. 14Mache dir einen Kasten von Tannenholz und mache Kammern darin und verpiche ihn mit Pech inwendig und auswendig. 15Und mache ihn also: Dreihundert Ellen sei die Länge, fünfzig Ellen die Weite und dreißig Ellen die Höhe. 16Ein Fenster sollst du daran machen obenan, eine Elle groß. Die Tür sollst du mitten in seine Seite setzen. Und er soll drei Boden haben: einen unten, den andern in der Mitte, den dritten in der Höhe. 17Denn siehe, ich will eine Sintflut mit Wasser kommen lassen auf Erden, zu verderben alles Fleisch, darin ein lebendiger Odem ist, unter dem Himmel. Alles, was auf Erden ist, soll untergehen. 18Aber mit dir will ich einen Bund aufrichten; und du sollst in den Kasten gehen mit deinen Söhnen, mit deinem Weibe und mit deiner Söhne Weibern. 19Und du sollst in den Kasten tun allerlei Tiere von allem Fleisch, je ein Paar, Männlein und Weiblein, dass sie lebendig bleiben bei dir. 20Von den Vögeln nach ihrer Art, von dem Vieh nach seiner Art und von allerlei Gewürm auf Erden nach seiner Art: von den allen soll je ein Paar zu dir hineingehen, dass sie leben bleiben. 21Und du sollst allerlei Speise zu dir nehmen, die man isst, und sollst sie bei dir sammeln, dass sie dir und ihnen zur Nahrung da sei. 22Und Noah tat alles, was ihm Gott gebot.

 

Genesis 9:28-29 Noah aber lebte nach der Sintflut dreihundertfünfzig Jahre, 29 dass sein ganzes Alter ward neunhundertundfünfzig Jahre, und starb.

 

(Luthersübersetzung)

In Gen 6, 9:28-29 lesen wir, dass sich die Sünde auf der Erde verbreitet hatte und die Gesellschaft befand sich in viel schlechterem Zustand, als sie sich heute befindet. Darum entschied sich Gott, eine Flut auf die Erde zu bringen. Es wurden nur 8 gerechte Menschen gefunden - Noah und seine Söhne mit ihren Frauen. Nur diese Einzigen wurden in dem Schiff gerettet, das Noah nach dem Gottes Gebot gebaut hatte.

 

Also worin waren diese Gerechten andere? Im Stammbaum von Noah sehen wir, dass seine Vorväter mit Gott gewandelt haben. Trotzdem bestimmt der Stammbaum nicht, wer gerecht lebt und wer nicht, weil die Geschwister von Noah in das Schiff nicht hineingekommen sind - sie waren nicht gerecht. Also außer dem Stammbaum waren diese Menschen gleich wie wir.

 

Die ganze Menschheit ist durch Noah entstanden. Diese Tatsache wird nicht im Gottes Wort hervorgehoben, und das deutet auf das Faktum, dass die Sünde nicht durch die Flut von der Erde ausgerottet wurde. Darum sagt das Gottes Wort, dass wir durch Adam entstanden sind. Die Sünde allein ist aus dem Leben der Menschen nicht verschwunden - auch nicht von Noah.

 

Aber wie es möglich ist, dass ihn das Gottes Wort als einen gerechten Menschen nennt? Weil er gerecht gelebt hat. Es ist von ihm und seinen Vorvätern geschrieben, dass sie ständig mit Gott gewandelt haben. Beim Gott gibt es keine Sünde, sondern Gerechtigkeit. Also, wenn der Mensch mit Gott wandelt, das verursacht die Gerechtigkeit. Die Kirche zu besuchen ist kein gerechtes Leben - das gerechte Leben ist mit Gott zu wandeln.

 

Bis Flut hat Noah 600 Jahre lang gerecht in der Mitte der sündigen Gesellschaft gelebt. Was hat in Noahs Leben das bestimmt, dass er so leben wird und was hat bestimmt, dass seine Geschwister nicht so leben werden (denn sie sind nicht in das Schiff hineingekommen)? Noah hat sich entschieden, dass er mit Gott leben wird - er hat sich das ausgewählt. Auch sein Vater und Großvater hatten gerecht gelebt, nichtsdestoweniger sollten in das Schiff nur Noah mit seiner Gattin und ihre drei Söhne mit ihren Gattinnen eintreten. Der Vater und der Großvater starben noch vor der Flut, einer 5 Jahre früher und der Zweite im Jahr der Flut.

 

Wenn die Menschen, die in das Schiff eingetreten waren, gerecht waren, woher kam die Sünde auf die Erde nach der Flut her? Die Sünde ist auf der Erde von Adam und alle Mühen sie auszurotten haben in der Geschichte versagt. Trotzdem waren Menschen, die sich gerecht zu leben strebten. Und das schätzt Gott sehr viel. Es ist nicht möglich, die Mühe des Menschen gerecht zu leben sich so anzusehen, dass es egal ist, was man macht, weil man es immer schlecht macht. Die Kirche sollte solche Bemühung einschätzen. Andererseits ist es nicht wahr, dass ein Mensch gerecht sein kann, wenn er wirklich will - dass es nur von ihm abhängt. Solche Vorstellung der Gerechtigkeit führt zum Hochmut und zum Gefühl der Selbstgerechtigkeit.

 

Der Mensch, der gerecht leben will, hat die Erfahrung, dass es nicht einfach ist, und das führt ihn zum Bedürfnis sich von der Sünde ganz zu befreien, weil die Sünde im Menschen tief eingewurzelt ist. Es ist nicht gelungen, sie in der Flut zu vernichten, und nicht einmal der Christ, der sich in Jesus Christus von der Sünde befreit hat, schafft nicht seine Gerechtigkeit auf seine Kinder zu übertragen.

 

Die Kirche sollte unter den Ungläubigen solche Menschen zu sehen, für die das gerechte Leben wertvoll ist. Für gegenwärtige Gesellschaft ist die Gerechtigkeit wertlos. Es ist nicht wünschenswert, dass die Gerechten etwas entscheiden, weil sie es gerecht entscheiden könnten. Solche Situation war auch vor der Flut und trotzdem haben einige geschafft gerecht zu leben.

 

Laut 1. Joh. ist der gerecht, der gerecht lebt. Das ist nur so möglich, wenn man Jesus Christus annimmt. Anders ist es nicht möglich wirklich langfristig gerecht zu leben. Nebenbei muss der Mensch gerecht leben wollen, Noahs Beispiel folgen - immer mit Gott wandeln, weil in Ihm die Sündenlosigkeit ist. Solche Gerechtigkeit muss sich im wirklich gerechten Leben zeigen, weil Gott jeden Menschen nach seinen Taten richten wird.

 

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