Aufrichtigkeit und Übereinstimmung im Gebet

M. Török, 29.06.2008

Matthäus 18:19-20 Wahrlich ich sage euch: Was ihr auf Erden binden werdet, soll auch im Himmel gebunden sein, und was ihr auf Erden lösen werdet, soll auch im Himmel los sein.19Weiter sage ich euch: wo zwei unter euch eins werden, warum es ist, dass sie bitten wollen, das soll ihnen widerfahren von meinem Vater im Himmel. 20 Denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen.


Matthäus 7:7-8 Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan. 8 Denn wer da bittet, der empfängt; und wer da sucht, der findet; und wer da anklopft, dem wird aufgetan.


Römer 10:12-13 Es ist hier kein Unterschied unter Juden und Griechen; es ist aller zumal ein HERR, reich über alle, die ihn anrufen. 13 Denn "wer den Namen des HERRN wird anrufen, soll selig werden."


1Johannesbrief 3:21-24 Ihr Lieben, so uns unser Herz nicht verdammt, so haben wir eine Freudigkeit zu Gott, 22 und was wir bitten, werden wir von ihm nehmen; denn wir halten seine Gebote und tun, was vor ihm gefällig ist. 23 Und das ist sein Gebot, dass wir glauben an den Namen seines Sohnes Jesu Christi und lieben uns untereinander, wie er uns ein Gebot gegeben hat. 24 Und wer seine Gebote hält, der bleibt in ihm und er in ihm. Und daran erkennen wir, dass er in uns bleibt, an dem Geist, den er uns gegeben hat.


1Johannesbrief 5:14-15 Und das ist die Freudigkeit, die wir haben zu ihm, dass, so wir etwas bitten nach seinem Willen, so hört er uns. 15 Und so wir wissen, dass er uns hört, was wir bitten, so wissen wir, dass wir die Bitte haben, die wir von ihm gebeten haben.


Jakobusbrief 4:1-3 Woher kommt Streit und Krieg unter euch? Kommt's nicht daher: aus euren Wollüsten, die da streiten in euren Gliedern? 2 Ihr seid begierig, und erlanget's damit nicht; ihr hasset und neidet, und gewinnt damit nichts; ihr streitet und krieget. Ihr habt nicht, darum dass ihr nicht bittet; 3 ihr bittet, und nehmet nicht, darum dass ihr übel bittet, nämlich dahin, dass ihr's mit euren Wollüsten verzehrt.


1Korintherbrief 3:3 ...ihr seid noch fleischlich. Denn sintemal Eifer und Zank und Zwietracht unter euch sind, seid ihr nicht fleischlich und wandelt nach menschlicher Weise?

(Luthersübersetzung)

Wohl jeder Mensch wünscht sich, dass seine Gebete erhört werden. Gottes Wort lehrt uns, dass jeder Christ zu Gott rufen kann. Christen können sich auch auf einer Sache einigen und zusammen beten (Matthäus 18:19-20). In Matthäus 7:7-8 lesen wir, dass das individuelle Gebet erhört wird. Also jeder, der glaubt, würde die Erhörung seiner Gebete erleben. Aus Röm 10:12-13 sehen wir, dass so großes Ding, wie die Erlösung ist, kann man so gewinnen, dass man allein betet. Solches Gebet ist in der Übereinstimmung mit dem Gottes Willen, weil Gott will, dass sich alle Leute zu ihm bekehren.

 

Weiter ist zu dem wirksamen Gebet nötig, dass man in dem Einvernehmen mit sich ist, dass man nicht zwiespältig ist. Eine Ursache der Zwiespältigkeit ist oft, dass man sich etwas wünscht, aber man hat Angst es Gott zu sagen. Warum? Zum Beispiel darum, dass man sich nicht sicher ist, ob man es von Gott wollen darf, ob das in Ordnung ist. Aber auch dann ist es aber nötig, dass man aufrichtig ist und Gott seine Sucht sagt. Das ist viel mehr besser, als man sie nicht offenbart, und desto sie in sich weiter bewahrt und nähert.

Die Einigung in einem gemeinsamen Gebet bringt die Multiplikationskraft. Der wirklichen Einigung ist schwer zu widerstehen. Wenn solche Einigung im Jesu Namen ist, dann tritt darin solche Kraft ein, der kaum etwas standhalten kann.

 

Damit unser Gebet wirksam würde, ist es nötig, dass es in der Übereinstimmung mit dem Gottes Willen ist. Eine Vorstellung über Gottes Willen ist, dass alles Gute Gottes Willen ist. Aus 1Johannes 3:21-24, 5:14-15 kann man sich denken, dass hier nur ein Gottes Willen ist und den müssen wir finden und dafür beten. Damit würde sich der Raum für das Suchen des Gottes Willen sehr verkleinern. Wäre das die Wahrheit, dann ist es klar, dass sich der Gottes Willen immer erfüllt und es ist zwecklos, sich darum zu beten.

 

Damit unser Gebet in der Übereinstimmung mit Gottes Willen würde, dürfen wir uns nicht irgendetwas Beliebiges ausdenken. In 1Johannes 3 sehen wir, dass Gott unsere Wünsche in der Reihenfolge der Wichtigkeit anschaut. Zuerst überprüft er, ob gegebener Wunsch nicht im Gegenteil zum Gottes Wort ist. Ein weiteres Kriterium ist, ob der Wunsch in der Übereinstimmung mit der Liebe ist (Jakobus 4). Also was für persönliche Motive man hat (persönliche Ambitionen, einen Anderen zu überholen), was man erreichen will. Zum Beispiel: Die Jünger haben sich gestritten, wer unter ihnen der größte ist (Lukas 9). Also auch wenn der Wunsch gut ist, kann ein falsches Motiv solches Tuns sein. In den persönlichen, auch gemeinsamen Gebeten muss das erfüllt sein. In den gemeinsamen Gebeten braucht man noch die Einigung über die konkrete Sache, um die man betet.

 

Eine weitere Bedingung für ein wirksames Gebet ist die Verzeihung (Markus 11:20-26). Bevor man zu beten beginnt, muss man mit Bitterkeit, mit dem Gefühl der Beleidigung usw., fertig werden. Geschieht jemandem ein Unrecht, dann muss er vergeben. Solches Vergeben bringt nicht das, dass drinnen ein Unrechtgefühl bleibt. Das ist kein Vergeben. Man vergebe wie ein König und nicht wie ein Armer. Der Arme vergibt unter Zwang - das ist kein Vergeben. Der König kann sich gestatten zu vergeben, weil er genug hat. Das ist auch ein Kontrollmechanismus, wie wir uns bewusst sind, dass uns Gott gesegnet hat. Wenn wir sehen, wie er uns vergeben hat und was er uns gegeben hat, können wir leichter vergeben. Wenn aber in unser Leben etwas kommt, was schon zu viel für uns ist, dann können wir darum beten, dass uns Gott rächt.

 

Solche Beispiele sehen wir im Gottes Wort. Wir lesen aber in diesen Beispielen nicht, dass die Leute zuerst seinen Feinden verziehen hatten und dann baten sie, dass sie Gott rächt. Das hat keinen Sinn. Es ist nicht richtig, jede kleine Verfehlung (jemand hat sich verspätet) wie eine Sünde vorzuwerfen und einen Sündenregister zu bilden und vorzuhalten. Dann muss man jede solche Kleinigkeit verzeihen - sonst haben seine Gebete ein Hindernis. Das hat aber seine Grenze und ebenso ist es nicht gut, eine Atmosphäre zu bilden, wo keine Sünden existieren.

 

Damit sich Leute im Gebet einigen können, ist es nötig, dass sie wirklich einig sind. Wenn sie sich nur über eine Sache einigen wollen, aber sonst sind sie nicht vereinigt, dann wird solches Gebet nicht wirksam sein. Die Situation, wann Leute über eine konkrete Sache eine andere Ansicht haben, ist lösbar. Dann können sie einzeln beten. Wenn Leute in Wirklichkeit nicht vereinigt sind, sind Ursachen immer persönlich (Jakobus 4.1-3, 1 Kor. 3.3). Damit gemeinsame und auch persönliche Gebete wirksam werden, ist es nötig, vor Gott gerade und aufrichtig zu sein und das zu respektieren, dass auch in dem anderen Christus ist.

 

 

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