Die Sohnschaft

M. Török, 02.03.2008

Johannes 1:9, 12-13 Das war das wahrhaftige Licht, welches alle Menschen erleuchtet, die in diese Welt kommen. 12Wie viele ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht, Kinder Gottes zu werden, die an seinen Namen glauben; 13welche nicht von dem Geblüt noch von dem Willen des Fleisches noch von dem Willen eines Mannes, sondern von Gott geboren sind.


2 Petrus 1:3 Nachdem allerlei seiner göttlichen Kraft, was zum Leben und göttlichen Wandel dient, uns geschenkt ist durch die Erkenntnis des, der uns berufen hat durch seine Herrlichkeit und Tugend,

Hebräer 12:5-9 und habt bereits vergessen des Trostes, der zu euch redet als zu Kindern: "Mein Sohn, achte nicht gering die Züchtigung des HERRN und verzage nicht, wenn du von ihm gestraft wirst. 6Denn welchen der HERR lieb hat, den züchtigt er; und stäupt einen jeglichen Sohn, den er aufnimmt." 7So ihr die Züchtigung erduldet, so erbietet sich euch Gott als Kindern; denn wo ist ein Sohn, den der Vater nicht züchtigt? 8Seid ihr aber ohne Züchtigung, welcher sind alle teilhaftig geworden, so seid ihr Bastarde und nicht Kinder. 9Und so wir haben unsre leiblichen Väter zu Züchtigern gehabt und sie gescheut, sollten wir denn nicht viel mehr untertan sein dem Vater der Geister, dass wir leben?

 

(Luthersübersetzung)

Johannes 1:9, 12-13  Jesus Christus ist die Licht, die jeden Menschen erleuchtet. Aber denen, die ihm aufnahmen, gab er Macht Kinder Gottes zu werden. Also die, die Christus annahmen, nahmen gemeinsam mit ihm auch die Sohnschaft an und sie sollten als Söhne nachdenken und handeln. Doch denken die Gottes Kinder selbst manchmal anders nach.

 

Als Abbildung der Bedeutung des Wortes Sohnschaft können wir uns eine herrschaftliche Kutsche vorstellen, aus der ein Herr Kleingeld ausstreut, wenn er durch seine Herrschaft durchfährt. Menschen laufen zusammen und sammeln es. Aber wem streut der Herr dieses Kleingeld aus? Den armen Menschen, nicht den Söhnen. Die Söhne des Herrn können bzw. mit ihm in der Kutsche sein, aber keineswegs dürfen sie nicht unter denen, die das Kleingeld sammeln, sein. Gottes Kinder, die ihren Vater als einen Herrn wahrnehmen, der zu ihnen Zeit zu Zeit ankommt und Kleingeld und kleine Geschenke ausstreut, die es nötig schnell zu sammeln sind, sonst bekommt man nichts, verstehen ihre wirkliche Position überhaupt nicht.

Die Mentalität der Gottes Kinder soll die Mentalität der Söhne und nicht die Mentalität der Kleingeldsammler sein. Die Sohnschaft ist eine ständige Beziehung. Die Sohnschaft wartet nicht auf die Gelegenheit, wann die Kutsche vorbeifährt. Söhne leben ständig mit seinem Vater, sie haben seine ständige Huld, es gehört ihnen immer alles, was der Vater hat, und sie haben einen ständigen Zutritt dazu. Wenn sich die Söhne, damit sie sammeln, hinter der Kutsche erschienen wären, wäre es eine Schande gewesen - also die Söhne müssen nach dem Stand, dass sie Söhne sind, handeln. Die, die das Kleingeld sammeln, kehren sich wieder in ihr Zuhause zurück. Das können die Söhne niemals machen, ihnen gehört immer das Vaters Eigentum, wenngleich so eine Weile entstehen kann, wann der Vater seinem Sohn nicht einmal soviel gibt, wie viel sich andere Menschen in seiner Herrschaft gesammelt haben. Und in dieser Situation sagt der Sohn manchmal zu sich selbst, dass es einem Fremden besser geht als ihm und dass er nächste Mal auch hinter der Kutsche laufen will.

Gottes Kinder haben zum Reichtum ihres Vaters und zu seiner Versorgung Zutritt. Das zeigt sich auch darin, wie der Mensch nach außen handelt - davon, wie er spricht, ist es offenbar, dass er sich seiner Sohnschaft bewusst ist und dass er weiß, wohin er gehört: „...nach der göttlichen Kraft, was zum Leben und göttlichen Wandel dient, uns geschenkt ist," lesen wir in 2Petrus 1:3.

Doch es gibt aber noch wertvollere Sachen, die den Söhnen gehören. Eine unter anderen ist der Name. Gott hat uns seinen Namen gegeben, um wir ihn zu tragen. Der Name äußert eine wirkliche Zusammenangehörigkeit mit dem Vater und äußert auch, dass wir in die Familie gehören. Mit dem Namen sind auch der Ruf und die Macht verbunden. Sein Name ist rein - es ist mit ihm nichts Schlechtes verbunden. Die weiteren Sachen, die nur für die Söhne bestimmt sind, sind die Erziehung und Zucht (Heb. 12:5-9). Erziehung der Söhne hat einen ganz anderen Charakter, weil Gott mit den Söhnen eine ganz andere Beziehung hat. Das Ziel der Erziehung ist auch anderer. Wenn der Mensch Gott nicht als einen Erzieher und Züchter kennt, dann ist etwas in seiner Beziehung mit ihm nicht in Ordnung. Die Gewissheit, dass der Mensch Gottes Kind ist und dass Gott sein Vater ist, kann kein anderer Mensch, sondern nur Gott geben.

 

Der Mensch kann Gottes Kind nur so werden, dass er Jesus Christus annimmt und dass er in der Beziehung mit ihm ständig lebt. Damit gerät er in die Familie als ein Sohn hinein, bekommt er volle Annahme, Versorgung, auch Erziehung, das Recht Gottes Namen zu tragen und das ewige Leben.

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