Freiheit zur Evangeliumspredigt

M. Török, 14.10.2007

 

Markus 1:15 und sprach: Die Zeit ist erfüllet, und das Reich Gottes ist herbeigekommen. Tut Buße und glaubt an das Evangelium!


2Petrusbrief 1:3 Nachdem allerlei seiner göttlichen Kraft, was zum Leben und göttlichen Wandel dient, uns geschenkt ist durch die Erkenntnis des, der uns berufen hat durch seine Herrlichkeit und Tugend,

Johannes 1:12 Wie viele ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht, Kinder Gottes zu werden, die an seinen Namen Glauben.

 

(Luthersübersetzung)

Jeder kann erlöst, gerettet werden. Das ist Gottes Plan, Gottes Angebot, Gottes Sehnen. Alles, was dazu nötig ist, hat Gott dem Menschen gegeben (Mk 1:15, 2Petr 1:3). Es ist einfach - Gottes Angebot anzunehmen, Buße zu tun, die bisherige Lebensweise in der Sünde abzulehnen, also sich von ihr abzuwenden, und Jesus Christus anzunehmen. So wenig genügt zur Rettung des Lebens. Trotzdem behaupten viele, dass gerade das ihnen nicht „funktioniert", obwohl sie wollen. „Gott hat ihnen vielleicht nicht so viel Gnade zur Buße gegeben", sagen von solchen Menschen einige Christen. Aber das ist nicht wahr. So sprechen die Leute, die nicht dem Gottes Wort vertrauen oder es nicht verstehen. Gott hat nämlich laut der Heiligen Schrift die Gnade zur Rettung - und damit also zur Annahme des ewigen Lebens - in Jesu Christo schon gegeben. Das ist selbstverständlich nur zusammen mit Buße möglich.

Leibliche Christen haben nicht die volle Freiheit, die geistliche, Gott wirklich ergebene und mit Gott geeinte Christen kennen und leben, und darum flüchten sie zu Bedenken. Der Glaube ist vom Hören. Der, dem wir das Evangelium im Bedenken und in der Unsicherheit predigen, ist unseretwegen bedroht, weil er nicht das volle, wirkliche Evangelium hört, das Macht und Freiheit, sowohl zum Predigen, als auch zu seiner Annahme beinhaltet.

Gott hat uns als freie Wesen geschöpft. Er hat uns in Jesu Christo aus der Macht der Sünde erlöst und hat uns dazu die Macht gegeben, dass wir die erworbene Freiheit voll genießen und vertiefen können. In Joh 1:12 Gott sagt, dass wir in Jesu Christo Gottes Söhne geworden sind. Gott ist frei, frei sind also auch wir, seine Söhne. Wer sich um die Freiheit oder um einen Teil der Freiheit bestiehlt, kompliziert sich sein Leben. Manches Mal schätzt man sich selbst als weniger frei, als man wirklich ist. Ein unfreier Mensch (entweder wirklich, oder „nur" in seinen Vorstellungen) kann sein Leben nicht wirklich verantwortungsvoll tragen, er wartet immer, dass das Gott irgendwie statt seiner macht. Aber das ist sowohl für ihn, als auch für die, denen er die Nachricht und die Macht zur Rettung bringen könnte, nicht gut.

Die Freiheit, die uns Gott gegeben hat, finden wir nur auf dem Gebiet Seines Königtums. Wenn wir dieses Gebiet verlassen (durch Ausüben der Sünde oder sogar durch das Leben in der Sünde, durch Unrespektieren der Gottes Gebote u. ä.), Gottes Freiheit verschwindet. Darum wenden wir uns von der Sünde ab und vertiefen wir unsere Freiheit, denn unsere Freiheit ist für uns gut, aber sie ist auch eine nötige Bedingung für effektive Evangeliumspredigt.

 

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